Die Karl-Marx-Städter / Chemnitzer Zentralhaltestelle im Wandel der Zeit

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In den südostdeutschen Nahverkehrsbetrieben ist es häufig üblich, den bedeutendsten ÖPNV-Knoten des Ortes als Zentralhaltestelle (ZH) zu bezeichnen. Hierbei ist es durchaus möglich, daß ein Ort nur zwei bis drei Haltestellen hat, eine davon ist dann eben die Zehtralhaltestelle. Meist sind es jedoch Knotenpunkte, die diesem Namen auch voll gerecht werden. Diese Seite beschäftigt sich mit der ZH in Karl-Marx-Stadt / Chemnitz.

Schon lange vor der Jahrhundertwende - 1880 - wurde in Chemnitz die erste Pferdebahnlinie mit einer Spurweite von 915 mm in Betrieb genommen. Bereits 1893 verkehrten die ersten elektrischen Straßenbahnen. 1917 "wuchs" die Spurweite auf 925 mm. Eigentlich waren 1000 mm das Ziel... Spätestens ab Mitte der 30er Jahre entstand auch ein innerstädtisches Busliniennetz. Bereits 1956 beschloß die Karl-Marx-Städter Stadtverordnetenversammlung die Modernisierung der Straßenbahn, welche mit einer Umspurung einher gehen sollte. Wie bereits oben erwähnt, war die ursprüngliche Spurweite ja auf das unübliche Maß von 925 mm festgelegt. 1960 verkehrte die erste regelspurige Straßenbahn. 1967 begann man mit der Errichtung der Zentralhaltestelle an der Kreuzung Poststraße / Ernst-Thälmann-Straße. Fortan entwickelte sich die ZH zu einem gigantischen Nahverkehrsknoten, verknüpfte sie doch vier verschiedene "Systeme" mit einander:

Die Einstellung der letzten schmalspurigen Straßenbahnlinie im Jahre 1988 tat der Bedeutung der Zentralhaltestelle keinen Abbruch. Im Jahre 1990 wurde die ZH von allen 6 Straßenbahnlinien bedient, 12 der 26 innerstädtischen Buslinien hielten hier, viele regionale Buslinien stoppten an der Zentralhaltestelle.

Mitte der 90er Jahre begann man die Chemnitzer ZH wiederum umzubauen. Die ursprünglich sehr großzügige Anlage wurde deutlich "komprimiert". Die Haltestellen, die auf der Otto-Grotewohl- jetzigen Bahnhofstraße, ursprünglich südwestlich der Kreuzung lagen, "wanderten" auf die andere Seite. Die mehrgleisigen Straßenbahnhaltestellen wurden auf jeweils zwei parallele Gleise reduziert. Die Bebauung der Ernst-Thälmann- jetzigen Rathausstraße änderte sich grundlegend. Aber - sehen wir nun endlich die Bilder:

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Das linke Bild zeigt die Zentralhaltestelle im Februar 1987. Im Vordergrund ist der markante Dispatcherturm zu sehen. Die rechte Aufnahme entstand genau 15 Jahre später. Die Rathausstraße ist jetzt mächtig eingebaut. Das Gebäude links, von dem man den Glasüberhang sieht, ist ein Kaufhaus. Rechts steht ein Bürogebäude namens "Chemnitz-Plaza".

...ham wa nich in groß

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Jetzt blicken wir in Richtung Otto-Grothewohl-/ Bahnhofstraße. Links fährt gerade ein T3D-Großzug in die Haltestelle ein. Auch rechts sehen wir einen T3D-Zug, daneben noch einige Busse. Und auch der Typ, der IMMER ins Bild rennt, ist wieder da. Nur ist der jetzt auch 15 Jahre älter...

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Links sieht man den "Südwest-Kopf" der Haltestellen in der Thälmannstraße. Der Blick war frei, man konnte - an den Bushaltestellen vorbei - in Richtung Stadthalle blicken. Rechts erkennt man zumindest die Post wieder. Ansonsten ist alles bebaut. In die Haltestelle im Vordergrund fährt gerade eine Chemnitzer Vario-Bahn ein.

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Und hier noch einmal die Haltestelle Thälmann-/Rathausstraße, mit Blick zum Rathaus. Links steht ein Zug der schmalspurigen Linie 3 in Fahrtrichtung Rottluff in der Haltestelle. Der Beiwagen 566 wurde 1927 in Düsseldorf gebaut. Rechts lies sich diese Perspektive nicht mehr direkt nachstellen, da der Blick aufs Rathaus jetzt durch das Kaufhaus versperrt ist. Von rechts rollt gerade wieder eine Vario-Bahn ein.

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